Gebet ist ein Wesensmerkmal des christlichen Glaubens. Wir beten für uns selbst, für unsere Anliegen, für Regierungen, für unser Land, für schwierige Situation. Das ist gut. So manches mal, habe ich erlebt, dass Gott Gebete erhört. Aber manchmal fällt es einem schwer, manche Situationen verändern sich nicht sofort. Der Apostel Paulus fordert die Christen aus Ephesus aus: Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen. (Die Bibel, Neues Testament, Der Brief des Paulus an die Epheser Kapitel 6 Vers 18). Wichtig ist es dran zu bleiben und nicht aufzugeben. Manchmal drängt es einem oder man spürt oder weiß, dass man intensiver Beten darf. Das nennt die Bibel flehen, wirklich berührt für manches beten.
Was aber ist Beten im Geist. Oft beten wir aus uns heraus und das ist gut und richtig, aber es gibt es eben auch, dass wir nicht aus uns heraus beten, sondern aus Gott und seinen Anliegen. Das wichtigste Anliegen ist, dass Menschen zu ihrem Schöpfer zurückfinden und das können Menschen nur, wenn Gottes Geist sie zieht und sie verweist auf Jesus Christus, der uns mit Gott versöhnt hat. Paulus schreibt nämlich in 2. Korinther 5,21: Denn Gott hat den, der keine Sünde kannte für uns zum Sündopfer gemacht, auf dass wir würden Gottes Gerechtigkeit in ihm (gemeint ist in Jesus Christus). Das geschieht allein durch Jesus und sein vollbrachtes Werk, allein aus Gnade und allein durch Glauben. Der Geist Gottes überführt die Welt von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht und macht uns Christen zu Menschen, die Gottes Liebe anderen aus eigenem Erleben bezeugen und die Kraft der Liebe Gottes und der Auferstehung in sich tragen. Die Liebe Gottes drängt uns dann zum Beten und wir beten nicht für uns und unsere Sichtweise der Dinge, sondern für Gott und aus Gottes Sichtweise. Das verändert aber unser Herz immer mehr hin, zu der Liebe, die Gott durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen hat. Wachsam sein heißt mit Gott im Alltag zu rechnen und sein Leben immer wieder in die Hand Gottes zu legen. Ein Leben als Christ ist kein Sprint, bei dem man kurzzeitig mit Gott in Kontakt tritt und dann wieder zum Alltagsgeschäft zurückkehrt. Ein Leben als Christ gleicht einem Marathonlauf mit einigen Herausforderungen auf dem Weg. Aber auch bei diesem Marathonlauf läuft Gott mit und trägt uns durch alle Zeiten, heute, morgen und übermorgen. Auch durch dick und dünn, durch gute und schlechte Zeiten. Zudem ist Christsein keine Privatsache, sondern es gilt auch für unsere Mitchristen zu beten, denn aus eigener Kraft kommt niemand zu Gott und aus eigener Kraft bleibt niemand bei Gott, sondern Jesus Christus ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens.
Es ist und bleibt wichtig, dass wir Christen beten und je mehr wir in die Welt schauen, desto mehr merken wir, wie wichtig das ist.